Franz Schuberts „Deutsche Messe“ am Volkstrauertag


Franz Schuberts „Deutsche Messe“ am VolkstrauertagZu den bekanntesten geistlichen Chorwerken des Wiener Romantikers Franz Schubert gehört die „Deutsche Messe“. Der mit Schubert befreundete Universitätsprofessor Johann Philipp Neumann schuf in freier Nachdichtung der aus vorreformatorischer Zeit überlieferten Gottesdiensttexte eine Textvorlage von religiöser Tiefe und poetischer Kraft. Passend zum Ende des Kirchenjahres und zum Volkstrauertag kreisen die Texte um Tod, Schuld und Vergebung. Es geht aber auch um Hoffnung und Zuversicht, und Schuberts Musik betont genau diese Aspekte, so dass die „Deutsche Messe“ kein düsteres Werk oder gar „Grabesmusik“ ist. Schubert, der Meister des Liedes zwischen Klassik und Romantik, schreibt hier wunderschöne Melodien, die mit Chor und Orgelbegleitung in erlesene vierstimmige Harmonien gekleidet sind. Die Wildbader Kantorei singt unter ihrem temporären Leiter Samuel Schick und wird dabei an der Orgel von Martin Frieß begleitet, der in Bad Wildbad als ehemaliger Kantor bestens bekannt ist. Samuel Schick ist neben seiner Tätigkeit als Kantor in Bad Wildbad auch Gesangslehrer bei der Christophorus-Kantorei in Altensteig und wird mit seiner warmen Bass-Baritonstimme Lieder, natürlich von Schubert, beisteuern. Sein Bruder Matthias Schick wird das Konzert auf dem Violoncello bereichern. In der erklingenden Instrumentalmusik wird der zeitliche und stilistische Horizont des Konzerts dabei über Schubert hinaus erweitert werden.