23.09.2021

Antonino Fogliani, Musikalische Leitung

Antonino Fogliani, musikalischer Leiter
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Antonino Fogliani, musikalischer Leiter

Antonino Fogliani gilt heute als einer der weltweit führenden Belcanto-Dirigenten: Musikalisch sensibel, technisch brillant, stets am lebendigen Theater interessiert. Er graduierte zunächst im Fach Klavier bevor er bei Vittorio Parisi am Konservatorium Giuseppe Verdi in Mailand Dirigieren studierte. Später spezialisierte ersich in Siena an der Accademia Chigiani bei Franco Donatoni sowie Ennio Morricone und assistierte dem Dirigenten Gianluigi Gelmetti u.a. an Londons Covent Garden bei Rossinis Otello.

Seinem gefeierten Debüt beim Rossini Opera Festival Pesaro 2001 mit Rossinis Il viaggio a Reims folgten zahlreiche Verpflichtungen in Pesaro und an bekannten Opernhäusern, darunter das Teatro La Fenice Venedig, das Teatro dell Opera Rom, das Teatro San Carlo Neapel und die Opéra Comique Paris sowie das Festival Donizetti in Bergamo. An der Mailänder Scala dirigierte er u.a. Ugo Conte di Parigi und die Neuproduktion von Donizettis Maria Stuarda. In der Saison 2011/12 leitete er u.a. Aida an der Houston Grand Opera und am Teatro Regio di Parma, Lucia di Lammermoor an der Nationale ReisOpera und am Concertgebouw Amsterdam, L amico Fritz in der Tschaikowsky-Konzerthalle in Moskau sowie La traviata an der Opéra de Montréal. 2012/13 dirigiert er in Oslo I Capuleti ed i Montecchi mit Vesselina Kasarova, La Bohème, L'elisir d'amore in Paris-Massy, Turandot am Bolshoi Theater in Moskau, Il pirata am Teatro del Liceu Barcelona, La sonnambula in Monte Carlo und Attila bei den Festspielen St. Gallen. Mittlerweile hat er in Bregenz (Carmen 2017) und in vielen anderen wichtigen Opernhäusern weltweit dirigiert. Er ist erster Gastdirigent in Düsseldorf. Die Pandemie konnte seiner Karriere nichts anhaben, u.a. dirigierte er Live-Stream Premieren in Zürich Les contes d’Hoffmann und in München Il signor Bruschino. Neben München (Falstaff und Guillaume Tell) arbeitet er viel in Genf.

Fogliani debütierte 2004 bei ROSSINI IN WILDBAD, in der kontinuierlichen Zusammenarbeit mit Jochen Schönleber entstanden seither zahlreiche CD-Aufnahmen wie Rossinis Ciro in Babilonia, Mosè in Egitto, Otello, L occasione fa il ladro, Nicola Vaccajs La sposa di Messina, Don Chisciotte (Mercadante), Bianca e Falliero (alle Naxos). Mehrere dieser Aufnahmen werden in internationalen CD-Magazinen als Referenzaufnahmen genannt (Otello, Mosè, Ciro, Maometto secondo).

2011 wurde die langjährige Zusammenarbeit mit ROSSINI IN WILDBAD durch die Ernennung zum musikalischen Leiter des Festivals institutionalisiert.
2021 dirigierte er bei der wegen Covid-19 komplett Open Air geplanten 32. Edition des Belcanto Opera Festivals Elisabetta und ein Programm für Diana Haller mit Haydn, Mayr und Rossini. Bei einer wegen der katastrophalen Wetterverhältnisse eilig nach innen, ins Kurtheater verlegten Orchesterprobe stürzte er wegen einer mangelhaften Sicherung kopfüber in den Orchestergraben. Trotz gebrochener Hand stand er schon zwei Tage später wieder vor seinem geliebten Orchester und dirigierte ein sensationelles Konzert.